Ergotherapie
Tiergestützte Interventionen
Weil gute Hunde eine gute Medizin sind!
Tiere wurden schon früh – möglicherweise im 8. Jahrhundert – zur Verbesserung des menschlichen Wohlbefindens eingesetzt. Obwohl diese Einsätze wohl nicht dokumentiert wurden, gibt es Hinweise darauf, dass zum Beispiel Reiten schon im frühen Griechenland zum Erhalt des Lebenswillen unheilbar Erkrankter eingesetzt wurde. Die berühmte Krankenschwester Florence Nightingale erwähnte in ihren „Notes on Nursing“ (1860), dass kleine Tiere oftmals heilsame Begleiter für Kranke und im Besonderen für schwere und chronische Fälle seien.
Die frühesten gut dokumentierten Nachweise zum Einsatz von Tieren gab es Ende des 18. Jahrhunderts in einer englischen Einrichtung für Geisteskranke, dem York Retreat. Der Leiter der Einrichtung, William Tuke, setzte Hasen, Möwen, Habichte und Nutzgeflügel ein, um dem Klienten ein Gefühl der Freude zu bereiten und Gelegenheiten zum Entwickeln sozialer Empfindungen zu geben.
In Deutschland wurden erste tiergestützte Erfahrungen im 19. Jahrhundert in der Rehabilitation von Epileptikern in Bethel bei Bielefeld gemacht. Als vielseitiger therapeutischer Begleiter wurde der Hund erst relativ spät ab Mitte des 20. Jahrhunderts, wahrgenommen.
Derzeit werden Tiere – im besonderen Hunde – unter anderem in der funktionsbezogenen Behandlung von Menschen mit Behinderungen, in der Förderung und zum Erhalt von Alltagskompetenzen in Senioren- und Pflegeheimen, zur Stärkung von Sozialkompetenzen in Kindergärten und Schulen und als Resozialisierungsmaßnahme im Strafvollzug eingesetzt. (Tiergestützte Therapie, Anja Junkers, 2013)
Wie ein Hund mehr Lebensqualität schenken kann:
[box type=“shadow“]Tiergestützte Therapie ist eine mögliche Behandlungsmethode
innerhalb der Ergotherapie![/box]
Warum funktionieren tiergestützte Maßnahmen?
Im Laufe der Menschheitsgeschichte lebten wir schon immer mit Tieren, Pflanzen und Naturkräften zusammen. Menschen waren auf exaktes Wissen über ihre natürliche Umwelt angewiesen. Unser Gehirn hat sich zwar weiter entwickelt – die alten „Lehrregeln“ sind in ein paar tausend Jahren der Kultur keineswegs gelöscht worden (Begriff: Evolution).
Wir Menschen fühlen uns daher, genetisch veranlagt, zu einer Vielzahl von Lebewesen automatisch hingezogen, die für uns die Grundlage der Arbeit mit Menschen und Tieren ist. Tiere lösen in uns Menschen somit positive Effekte aus, die so verstanden werden können, dass sie die Lebenssituation von Menschen vervollständigen oder ergänzen.
Tiere schaffen eine für den Menschen evolutionär bekannte Situation, die beim Menschen heilsame Impulse auslösen (Begriff: Biophilie).
Mensch-Tier-Team
Dieses emotionale Band zwischen Mensch und Tier, diese liebevolle Beziehung kann man einfach ausgedrückt „Wohlfühlbeziehung“ nennen.
Wir streicheln unseren Hund oder unsere Katze, wir sprechen mit unserem Vogel oder wir reiten unser Pferd und fühlen uns besser. All die Jahre hindurch haben diese scheinbar simplen Handlungen mit unseren Tierkameraden uns dazu gebracht, zu lächeln, unsere Probleme zu vergessen und uns ein bisschen besser zu fühlen.
Der Heilungsprozess von Patienten kann häufig durch Interaktionen mit Tieren gefördert bzw. beschleunigt werden. Tiere helfen Patienten, sich von Schlaganfällen zu erholen oder mit Behinderungen zurechtzukommen – Patienten lernen, sich wieder zu bewegen, indem sie einen Hund bürsten/streicheln, den Ball werfen oder auf ihn zugehen, um ihn ein Leckerchen zu geben.
Die Motivation, sich mit einem Tier zu befassen, ist oft größer, als nur die Anleitung des Therapeuten zu befolgen. Unter den psychischen und spirituellen Vorteilen findet man verbale Interaktion, Aufmerksamkeit schenken, ein stärkeres Selbstbewusstsein, Abbau von Angstzuständen und Verringerung der Einsamkeit. Wenn ein Haustier in die Behandlung mit einbezogen wird, befassen sich Patienten tendenziell auch mehr mit anderen Menschen. Und Tiere können als Grundlage für das Erlernen von Vokabular, Gedächtnistraining und Konzepten wie Größe und Farbe dienen. Einfache Untersuchungen ergaben, dass ein Haustier den Blutdruck senken kann und das Senioren, die sich einen Hund halten, seltener zum Arzt gehen als Senioren, die keinen Hund haben.
Der Erfolg der tiergestützten Therapie basiert auf dem Gedanken, dass unsere Tiere frei von Werturteilen sind und großartige Zuhörer abgeben, und dass sie uns bedingungslose, schwanzwedelnde Liebe schenken.
Anders ausgedrückt: Lächeln, Unterhaltungen und Erinnerungen, die von Tieren ausgelöst werden, bieten wahrhaftig heilende Momente!
Bei der tiergestützten Therapie arbeiten ausgebildete Therapiebegleithunde unter Anleitung des Halters/Therapeuten in einem für den einzelnen Patienten ausgearbeiteten individuellen Programm. Das kann in Wesen und Zielsetzung körperlich, emotional oder spirituell sein, einen Patienten dazu zu bringen, ein bestimmtes Körperteil zu bewegen – den Arm zu bewegen, um ein Spielzeug zu werfen, das der Hund wiederbringen soll, oder einen Hund zu bürsten und zu streicheln. Patienten können auch dazu gebracht werden, einen Schritt zu machen oder auf ein Tier zuzugehen, um ihm ein Leckerchen zu geben. Das Tier kann auch einen Menschen motivieren, zu sprechen oder etwas zu lernen – zum Beispiel das lesen, schreiben oder zeichnen. Und all diese Aktivitäten können zur emotionalen und seelischen Heilung des Patienten beitragen, was genauso wichtig wie ihre physische Rehabilitation ist.
Mobilisierung des Körpers kann ein langer, mühsamer Prozess sein, der von Wiederholungen und Schmerzen dominiert wird. Manchmal lässt sich der Patient nur schwer dazu bringen, die vielen Bewegungen immer wieder auszuführen und durchzuhalten.
Wie viele medizinische Fachleute bestätigen, haben sie es leichter, ihre Patienten – vor allem Kinder – zu motivieren, wenn ein Tier dabei ist. Die Aufgaben werden sofort bewältigt, statt wie gewöhnlich länger dafür zu brauchen, bis sich Erfolg bei ihnen einstellt. Dies kann ich ebenso bestätigen!
Ein Therapiebegleithund kann die Alltagsroutine lebendiger machen: Wenn der Hund sich um seine Patienten kümmert, mit dem Schwanz wedelt, sich auf den Rücken schmeißt, um Streicheleinheiten einzufordern – und schon ist der ganze Raum von Gelächter erfüllt. Es ist dann keine Arbeit für den Patienten, sondern ein glückliches Erlebnis.
Statt jemanden dazu zu bringen zu laufen, sage ich als Therapeut zum Beispiel: „Bring Nelson das Leckerli.“ Um einen Patienten dazu zu bringen, den Arm zu bewegen, fordere ich ihn auf: „Wirf den Ball zu Lotta“, und so fort…
und die Reaktion der Patienten ändert sich von „Das will ich nicht tun“ in „Ja, das kann ich“.
Ich habe Kinder und Erwachsene lächeln gesehen, die nichts mehr hatten, worüber sie lächeln konnten, bevor meine Therapiebegleithunde Lotta und Nelson schwanzwedelnd in ihr Leben traten.
Glauben Sie mir:
Die gehobene Stimmung ist für den Heilungsprozess genauso wichtig wie jeder körperliche Fortschritt!
Wir besuchen auch viele Senioren. Hier erleben wir Reaktionen, die von reiner Freude über die Gegenwart meiner Hunde bis hin zu therapeutischen Wirkungen reichen, die durch Streicheln und Umarmungen erzielt werden.
Alle Senioren möchten sich mitteilen. Manchmal sind sie melancholisch und manchmal wollen sie glückliche Erinnerungen mit mir teilen. Wichtig ist nicht das, was sie sagen, sondern das sie etwas sagen!!!
Meine Therapiebegleithunde Lotta und Nelson locken die Senioren aus ihrer Innenwelt heraus und bringen sie dazu, ihre Gefühle auszudrücken – etwas was ein Therapeut nicht immer schafft.
Viele Fachleute und Pflegekräfte sahen verblüfft zu, während einige der Heimbewohner die ersten vollständigen Sätze aussprachen, die sie je von ihnen gehört hatten… und diese Sätze sagten sie zu einem Hund!!!
Viele Senioren umarmen Lotta und Nelson auch einfach nur und halten irgendein Leckerchen für sie bereit. Manche von ihnen kaufen sogar Leckerchen nur für die Hundebesuche. Sie machen auf der Couch oder in ihrem Bett Platz für die Hunde. Sie reden mit ihnen, als wäre niemand sonst im Zimmer.
Ich wünschte, ich könnte die Anzahl der Lächeln zählen, die Lotta und Nelson in anderen Menschen hervorgerufen haben – und noch hervorrufen werden!
Meine Hunde lehrten mich bedingungslose Liebe, und das ist die stärkste Medizin, die ich für mich nehmen kann, wenn es mir selber mal schlecht geht. Sie sind wirklich kleine Schutzengel, die einem das Leben bereichern und nicht von meiner Seite weichen!
Tiergestützte Interventionen
„Tiergestützte Interventionen sind “voll im Kommen”, doch genau das ist das Problem.
Tiergestützte Interventionen sind als äußerst wertvoll einzuschätzen. Die Schulmedizin und gewöhnliche Rehabilitationsmaßnahmen stoßen hin und wieder an ihre Grenzen. Ein Tier kann neue Impulse setzen. Das gilt sowohl für körperliche als auch für seelische Erkrankungen.
Ebenso kann die tiergestützte Arbeit präventiv wirken und kostspielige Therapien vermeiden. Ausbildungen im Bereich der Tiergestützten Interventionen sind momentan “in aller Munde”, doch leider wird hier sehr viel “Geldschneiderei” betrieben. Einen Hund z.B. innerhalb einer Einrichtung zu integrieren setzt viel Engagement, Zeit, Training, vor allem aber ein großes Fundament an theoretischem Grundwissen voraus.
Integriert eine Einrichtung einen Hund in das pädagogische, pflegerische oder therapeutische Konzept, so kann dies immer nur von speziell geschultem Fachpersonal erfolgen, das das eigene Tier für diesen Zweck ausbildet.
Nur so werden Mensch und Tier zu einem Team, welches auf gegenseitigem Vertrauen miteinander arbeitet, um erfolgreich ein Ziel, nämlich die Rehabilitation oder Gesundung eines Menschen, verfolgen zu können.“
(www.tiergestuetzte-forderung.de)
Ich biete unter hohen qualitativen Gesichtspunkten interessierten Einrichtungen, aber auch Menschen mit seelischen, geistigen und körperlichen Behinderungen die Möglichkeit zur Tiergestützten Intervention.
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Wenn wir bei einem kranken Menschen ein Lächeln hervorrufen können,
ist schon ein wichtiger Teil einer „Therapie“ erzielt worden.[/box]
Welche Methoden gibt es?
Bei der freien Interaktion geschieht die Begegnung zwischen dem Tier und dem Klienten ohne Lenkung durch den Therapeuten. Dabei wird die Interaktion zwischen Mensch und Tier so wenig wie möglich beeinflusst. Der Klient und das Tier haben hierbei den größtmöglichen Spielraum hinsichtlich Aktion und Reaktion. Der Therapeut gibt im Vorfeld die Rahmenbedingungen vor und trägt dafür Sorge, dass er jederzeit zum Schutz von Tier und Klient, die Situation unterbrechen und das Tier abrufen kann.
Bei der gelenkten Interaktion handelt es sich um eine Situation mit präziser Zielsetzung, wobei Tier und Klient nur ein begrenzter Spielraum hinsichtlich ihres Verhaltens geboten wird. Der Zweck dieser Interaktionsform ist das Fokussieren auf ein im Vorfeld festgelegtes Therapieziel. Das Tier wird hierbei vom Therapeuten verbal und nonverbal gelenkt und steht dabei in der permanenten Unterordnung.
Bei der dritten Form der Interaktion, der ritualisierten Interaktion, macht der Therapeut von wiederkehrenden und Sicherheit vermittelnden Verhaltensformen Gebrauch. Die sich in einer bestimmten Situation immer wiederholenden Handlungen erfahren dabei eine klare Bedeutung auch ihre Signalwirkung.
Tiergestützte Einzel- und Gruppentherapie
Die Tiergestützte Therapie eignet sich sehr gut für die individuelle Arbeit mit einem einzelnen Klienten. Dabei können defizitäre Funktionen und Entwicklungsbereiche gezielt gefördert und eine vertrauensvolle Atmosphäre für Gespräche geschaffen werden. Die Effekte der Einzeltherapie beziehen sich dabei hauptsächlich auf die Mensch-Tier-Beziehung, auf eine Steigerung der Selbstwirksamkeit des Klienten und die gezielte Förderung von Funktionen und Alltagkompetenzen.
Die tiergestützte Arbeit lässt sich jedoch auch für das gruppentherapeutische Setting hervorragend anwenden. Hierbei stehen neben der Mensch-Tier-Beziehung auch die Mensch-Mensch-Beziehung, der soziale Austausch und die Förderung der Interaktionsfähigkeit im Vordergrund. Ebenso können im Rahmen der Gruppentherapie auch kompetenzorientiert gewisse betätigungsbegünstigende Fertigkeiten erarbeitet werden
(z.B. Hundeleckerlies backen).
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“Mit einem Schwanzwedeln kann ein Hund mehr Gefühle ausdrücken
als mancher Mensch mit stundenlangem Gerede.” (Louis Armstrong)[/box]
Mein tierisches Angebot:
- Ergotherapie mit Therapiebegleithund!
- Hausbesuche
- Tierbesuchsdienste
- tiergestützte Gruppentherapien in Heimen, Kliniken oder anderen sozialen Einrichtungen
Bezahlung der Leistung
Kostenübernahme durch Ihre Krankenkasse (Kasse und Privat) durch
eine einfache ergotherapeutische Verordnung (Rezept) des behandelnden Haus- oder Facharztes
oder
Privatzahlung auf Honorarbasis
Individuelle Leistungs- und Kostenabsprache, abhängig von Diagnose, Zeitaufwand, Therapiedauer, Medienwahl usw.
Bei Interesse erhalten Sie bei einem Anruf gezielte Informationen zu meinen Angeboten!
- bei Aversionen gegen Hunde, außer man möchte dies therapieren
- Allergien
- Asthma
- Neurodermitis (schwere Formen)
- Immunsupprimierende Erkrankungen
- Akuterkrankungen wie Lungenentzündung
- Chemotherapie
- Malignome und andere konsumierende Erkrankungen
- Multimorbidität
- Besiedlung mit multiresistenten Erregern (ORSA)
- Auffälligkeiten in sozial-emotionalem Verhalten
- Angststörungen
- Verhaltensauffälligkeiten verschiedenster Ursache und Ausprägung
- Psychische Krankheiten, depressive Zustände, Krisenphasen
- begleitend bei Entwicklungsstörungen, -verzögerungen
- Motorische- und/oder Koordinationsprobleme,
- Auffälligkeiten in den Bereichen der Wahrnehmungsleistungen (Erfassen- Verarbeiten- Reagieren auf Umweltreize wie Berührungen spüren, etwas erfühlen, riechen, visuelle Leistungen)
- Therapiemüdigkeit, Motivationsmangel
- Förderung der Lebensqualität und Lebensfreude
- Tiere geben direkt Rückmeldung auf Verhalten – authentisch!
- Tiere bewerten nicht – sie akzeptieren den Menschen so wie er ist!
- Tiere reagieren entsprechend ihren Bedürfnissen, Instinkten und Gewohnheiten. Hält man sich also an ihre „Regeln“, erkennt man schnell, wie verlässlich und sogar vorhersehbar sich Tiere verhalten.
- Die Probleme der Menschen stehen nicht mehr im Vordergrund, sondern das Tier! Die menschlichen Bedürfnisse werden hinter die des Tieres gestellt!
- Tiere befriedigen grundlegende emotionale Bedürfnisse, wie das Gefühl von Nähe, Zuwendung und Angenommensein!
- all unsere Sinne im Umgang mit Tieren werden geschult!
- oft lassen sich therapiemüde Patienten, durch das Tier wieder auf Therapieinhalte ein!
- Körperliche und seelische Schmerzen werden erträglicher!
- Ein Tier verlangt Fürsorge und hat einen Aufforderungscharakter!
- Verbesserung des Selbstwertgefühls
- Bestätigung und Trost
- Sozialfähigkeiten wie Teambereitschaft, Kooperationswillen und –fähigkeit werden gefördert
- Verbesserung der Selbstwahrnehmung, der Eigenreflexion (Verhalten) sowie Empathiebereitschaft (Gefühl)
- Kontaktaufnahme zu Tier und Mensch
- Motivationssteigerung durch Kompetenzerfahrung
- Aktivierung eigener Ressourcen
- Regeleinhaltung (Umgangsregeln mit dem Hund)
- Abbau von Ängsten
- Zärtlichkeit und körperliche Nähe
- Begeisterung
- Anregen von Kommunikation, Sprache oder Zeichen
- Zurücknehmen eigener Bedürfnisse, Einstellen auf Bedürfnisse des Hundes
- Anregen selbstmotivierten Handelns und Lernens
- Erfahrung von Selbstwirksamkeit
- Gefühl, gebraucht zu werden
- Konstante Wertschätzung
- Förderung eines Verantwortungsbewusstseins
- Spiegeln des eigenen Verhaltens durch sofortige, klare Reflexion des Hundes
- Erleben von Freude, Spontanität und Spaß
- Förderung von Grob- und Feinmotorik, Koordinationsleistungen und sensomotorischer Fähigkeiten
- Zutrauen von eigenen Fähigkeiten
- Motivation zur Bewegung
- Stimulation durch Sinneserfahrung fast aller Wahrnehmungsbereiche
- Optimierung von Krafteinsatz, Kraftdosierung, Kraftaufbau
- Entspannungsfördernd/Blutdrucksenkend!
- Förderung von Ausdauer und Konzentration
- Förderung von Körpersprache und Sprache
- Förderung von Gedächtnisleistungen, Serialität, Orientierung und Abstraktion
- Belastungsfreie Interaktion
- Ablenkung von angstmachenden Reizen
- Küssen auf die Nase und Schnauze
- Pilze
- Ektoparasiten
- Pathogene Darmbakterien
- durch Bissverletzungen
Bei welchem Klienten ist ein Einsatz der Hunde nicht sinnvoll?
Abhängig von Stärke und Motivation des Klienten!
Tiergestützte Interventionen sind möglich bei…
Wirkungsweisen eines Tieres
Es gibt eine Vielzahl von Studien, die die gesundheitsfördernde Wirkung von Haustieren auf alte und kranke Menschen und die entwicklungsfördernde Wirkung auf Kinder bestätigen. Bei der tiergestützten Therapie fungieren meine Hunde und ich gemeinsam als „Therapieteam“. Durch den gezielten Einsatz der Tiere werden positive Auswirkungen auf das Erleben und Verhalten von Menschen erzielt. Das gilt sowohl für körperliche wie auch für seelische Erkrankungen:
Hunde leben im Hier und Jetzt, ohne sich um die Vergangenheit zu scheren oder sich Sorgen über die Zukunft zu machen. Ein Hund lebt das Leben von Augenblick zu Augenblick und er ist für jede Sekunde dankbar und dabei sehr authentisch.
Wir Mensch können von den Hunden lernen!
[box type=“shadow“]Der Hund lädt zum Handeln ein. Er ist Aktivator und Seelenheiler![/box]
Sozio-emotionaler/Psycho-sozialer Bereich:
-
Menschen mit psychischen Krankheiten oder geringem Selbstwert konzentrieren sich auf sich selbst; Tiere können ihnen helfen, sich stattdessen auf ihre Umwelt zu konzentrieren.
Statt über sich selbst und ihre eigenen Probleme nachzudenken und zu reden, beobachten sie die Tiere und reden mit ihnen und über sie.
Geteilte Freude ist doppelte Freude – geteilter Schmerz ist halber Schmerz!
Wahrnehmungsbereiche und Motorik:
Kognitive Fähigkeiten:
[box type=“shadow“]“Tiere sind die besten Freunde.
Sie stellen keine Fragen und kritisieren nicht!“ (Mark Twain)[/box]
Welche Ausbildung müssen Therapiebegleithunde absolvieren?
Als Therapiebegleithunde müssen Lotta und Nelson bestimmte Ausbildungsvoraussetzungen für einen therapeutischen Einsatz erfüllen. Eine der wichtigsten Voraussetzungen ist die Bindung zu mir. Unsere vertrauensvolle Beziehung untereinander ist die grundlegende Basis für die erfolgreiche Therapie und Zusammenarbeit.
Beide Tierbegleithunde bringen den Grundgehorsam mit und haben eine hundegerechte Sozialisierung erfahren. Durch ständiges altersgerechtes und differenziertes Training unterliegt unsere Teamarbeit einem ständigen Entwicklungsprozess, der Mensch und Tier gleichermaßen „auf Trab“ hält und fordert. Dabei bleibt dennoch die Freude an der Arbeit miteinander sowie mit den Patienten nicht auf der Strecke.
Das Wohl meiner Hunde steht an oberster Stelle! Um meinen Hunden und ihrem artgerechten Verhalten gerecht zu werden nehme ich regelmäßig an Lehrgängen teil, informiere mich in aktueller Literatur, suche und habe Austausch mit anderen „Tiertherapeuten“ und besuche regelmäßig eine kompetente Hundeschule.
Wichtig ist, dass die Hunde mit Freude dabei sind. Frühzeitig wurden sie mit viel Liebe und Geduld geprägt, um dementsprechend auf eine Vielzahl von Umweltreizen gelassen zu reagieren. In jeder Behandlungssituation besteht für die Hunde Möglichkeit zum Rückzug. Ich beobachte sie genau und sobald sie sich unwohl oder überfordert fühlen, wird die Situation beendet.
Wie hygienisch ist ein Hund?
Beide Hunde unterliegen regelmäßig gesundheitlichen Überprüfungen durch einen Tierarzt, sind gesund und geimpft. Alle sechs Monate werden sie entwurmt oder es wird alternativ eine Kotuntersuchung beim Tierarzt gemacht. Beide Hunde werden artgerecht gehalten mit ausreichend Auslauf und Frischluft sowie regelmäßige Reinigung des Aufenthaltsbereichs der Hunde.
Ein Hygieneplan ist vorhanden und ich besitze eine Hundehaftpflichtversicherung speziell ausgerichtet für Hunde, die für therapeutische und pädagogische Zwecke eingesetzt werden.
Meine Patienten, die im Kontakt zu den Therapiebegleithunden stehen, werden dazu angehalten ihre Hände zu waschen und zu desinfizieren – vor und nach dem Einsatz. Soll der Hund auf Wunsch des Patienten mit auf das Bett, ist eine separate Unterlage nötig.
Grundsätzlich gilt das Vermeiden von nicht artgerechtem Umgang, wie
Risiko beim Einsatz der Hunde:
Hauptsächlich besteht eine Infektionsgefahr für Patienten durch
Zudem kann durch den Kontakt eine Allergie ausgelöst werden. Ein Hund kann ebenso das Risiko eines Unfalls erhöhen, indem der Patient über das Tier stürzt, der Hund ihn anspringt, beißt oder kratzt.
Fazit:
Diese Risiken lassen sich durch einfache Hygienemaßnahmen und artgerechtem Umgang mit dem Tier minimieren! Der positive Einfluss der Heimtierhaltung auf Menschen übersteigt die mögliche Gefährdung. Die Übertragung durch Krankheiten von Tieren auf Menschen kann durch Einhaltung hygienischer Maßnahmen sowie durch tierärztliche Überwachung, verbunden mit bestimmten Impfungen der Hunde, erheblich reduziert werden. Das Risiko einer Allergie muss bei entsprechenden disponierten Menschen im Einzelfall gegen den Gewinn an Lebensqualität abgewogen werden.